„Dass offenbar erst die besonders schwer Erkrankten behandelt werden, zeigt eine gravierende Schieflage.“ Bei der 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) in Salzburg zeigte Prof. Dr. Markus Stücker eindringlich die Versorgungslücken bei der Behandlung von Ulcus cruris venosum (UCV), der schwersten Verlaufsform der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), sowie von Lymphödemen auf. UCV: „Knapp 25 % der Betroffenen werden innerhalb von fünf Jahren nicht einmal mit medizinischer Kompressionstherapie versorgt. Dabei ist dies die etablierte Standardtherapie bei UCV.“ Lymphödeme: „Ca. 33 % aller Patientinnen und Patienten erhalten keine medizinische Kompressionstherapie, obwohl sie der Grundpfeiler der Behandlung ist. Gleichzeitig werden fast 30 % ausschließlich mit manueller Lymphdrainage behandelt – ohne begleitende Kompression. Das ist eine klare Fehlversorgung.“ Die Analyse zeigt außerdem: wenn leitliniengerecht behandelt wird, sind die Patientinnen und Patienten im Schnitt bereits älter und weisen eine deutlich höhere Morbidität auf (z. B. Adipositas). Grundlage dieser Einschätzung ist eine aktuelle Analyse von Prof. Dr. Markus Stücker (St. Josef-Hospital Klinikum der Ruhr-Universität Bochum), Dr. Kristin Sauer (eurocom e. V. - European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices) und Prof. Dr. Luis Möckel (IU Internationale Hochschule) auf Basis von Routinedaten von 3,3 Millionen gesetzlich Versicherten.
eurocom e. V. - European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices
Medical Equipment Manufacturing
Wir entwickeln Gesundheit, damit Menschen wieder mobil sein können.
About us
eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie, orthopädische Hilfsmittel und digitale Gesundheitsanwendungen. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.
- Website
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http://www.eurocom-info.de
External link for eurocom e. V. - European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices
- Industry
- Medical Equipment Manufacturing
- Company size
- 2-10 employees
- Headquarters
- Berlin
- Type
- Nonprofit
- Founded
- 1998
- Specialties
- Hilfsmittel, Kompressionstherapie, Hausarzt, Orthopädie, Allgemeinmedizin, Gesundheitspolitik , Medical Device Regulation , Prothetik, Brustprothetische Versorgung, orthopädische Schuheinlagen, Bandagen, Orthesen, and Kompressionstrümpfe
Locations
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Primary
Reinhardtstraße 15
Berlin, 10117, DE
Employees at eurocom e. V. - European Manufacturers Federation for Compression Therapy and Orthopaedic Devices
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Dr. Kristin Sauer
Head of Research/Medical Affairs - Leitung Wissenschaftlicher Beirat/Medical Affairs
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Christoph Thiel
Prokurist / Head of Regulatory Affairs bei Wilhelm Julius Teufel GmbH
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Rainer Berthan
CEO Bauerfeind AG | Passion for people and innovations | We are pioneers in medical technology | My passion: Achieving great things together with…
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Frank Weniger
Leiter Politik eurocom e.V. | Herstellervereinigung für Kompressionstherapie, orthopädische Hilfsmittel und digitale Gesundheitsanwendungen | Meine…
Updates
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In den nächsten fünf Jahren erwarten wir einen akuten Nachwuchsmangel! Der Fachkräftemangel hat sowohl die Leistungserbringer als auch die Industrie in der Hilfsmittelbranche voll erfasst. Und das obwohl mehr als zwei Drittel unserer Mitgliedsunternehmen selbst klassisch oder dual im Studium (insbesondere in technischen und kaufmännischen Berufen) ausbilden – mit einer Übernahmequote von mehr als 80 Prozent. Doch es fehlen schlicht die Auszubildenden. Wir müssen jetzt gemeinsam mit der Politik schnell nach Lösungen suchen, wie wir die Zukunft der Hilfsmittelversorgung sichern können.
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Alles hat begonnen mit Irmgard & Rudi Bort und drei Halbtagskräften in gemieteten Räumen in Schorndorf. Und im nächsten Jahr feiert das Familienunternehmen BORT GmbH seinen 45. Geburtstag. Wir gratulieren heute für den damaligen Mut und Gründergeist sowie dem stetigen herausragenden Dienst an Patientinnen und Patienten, Fachhandel und Ärzteschaft. 🤝 📌 Seit der Gründung 1981 ist das Unternehmen inhabergeführt – jetzt in der 2. und 3. Generation. 📌 Hilfsmittelversorgung einfach machen und kontinuierlich verbessern: BORT ist damit zu einem der führenden Hersteller medizinischer Hilfsmittel im deutschsprachigen Raum gewachsen und vertreibt heute seine Produkte in über 30 Ländern. 📌 Mit einem umfassenden Portfolio an Bandagen und Orthesen ist BORT ein starker Partner des Handels für nahezu jede gelenkspezifische Indikation – bspw. mit der BORT CoxaPro Hüftorthese: ein orthopädisches Hilfsmittel für das Runners Knee (Verkürzung oder Überlastung des Schenkelbindenspanners, der einen stechenden Schmerz an der Außenseite des Kniegelenks verursachen kann). Wir freuen uns, die BORT GmbH in unserer eurocom-Familie zu wissen!
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Gemeinsam an einem Strang ziehen und noch mehr ins Gespräch kommen! Auch für die Hilfsmittelversorgung in Deutschland ist das heute wichtiger denn je! Denn die Liste der Herausforderungen ist lang: 👉🏻 Bürokratielast senken: Versorgungsverträge formell standardisieren, Medical Device Regulation (MDR) zügig überarbeiten! 👉🏻 Innovationskraft fördern: Innovationen müssen schneller ins Hilfsmittelverzeichnis und damit rascher zum Patienten! 👉🏻 Digitalisierung voranbringen: E-Verordnung zügig einführen, Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerk schnell integrieren! 👉🏻 gerechte und flexible Finanzierung: einheitlich niedriger MwSt.-Satz für Hilfsmittel, Festbeträge zeitgemäß anpassen! Und gestern beim parlamentarischen Abend in Berlin konnten wir gemeinsam mit Wir versorgen Deutschland (WvD) und politischen Vertreterinnen und Vertretern wie Dr. Tanja Machalet, Axel Müller, Dr. Paula Piechotta und Tino Sorge diskutieren und Lösungen aufzeigen. Es war ein wichtiger und guter Abend für die Hilfsmittelversorgung. Jetzt müssen wir gemeinsam etwas daraus machen. 📸 Konstantin Gastmann
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Aktuell werden wir bei Innovationen im deutschen Hilfsmittelmarkt ausgebremst! Nahezu alle unsere Mitgliedsunternehmen (rund 96 Prozent) investieren in Forschung und Entwicklung, doch das Innovationsklima ist schlecht. Der deutsche Hilfsmittelmarkt wird unwirtschaftlicher, was zu Lasten der Produktportfolios und damit der Patientinnen und Patienten geht. Warum ist das so? ❗Die Hürden für die Aufnahme eines Hilfsmittels in das Hilfsmittelverzeichnis sind deutlich zu hoch. ❗Die Produktionskosten steigen kontinuierlich, können aber in der aktuellen Regelung nicht oder nur bedingt an den Markt der gesetzlichen Krankenversicherung weitergegeben werden. Oda Hagemeier: „Damit Patientinnen und Patienten auch künftig verlässlich mit innovativen und qualitativ hochwertigen Hilfsmitteln versorgt werden können, bedarf es einer einfachen und schnellen Neuregelung für die regelmäßige Anpassung der Festbeträge und ein modifiziertes Antragsverfahren zur Aufnahme neuartiger Produkte ins Hilfsmittelverzeichnis.“
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Was ist der häufigste Grund für den Riss des vorderen Kreuzbandes (VKB)? Und wie erlange ich wieder eine ausreichende Sporttauglichkeit? Von der Diagnose über die Rehabilitation bis zum sportarztspezifischen Training gilt es viele therapeutische Aspekte zu beachten. Mehrere Untersuchungen konnten zudem zeigen, dass durch spezifische neuromuskuläre Präventionstrainingsprogramme das Risiko für VKB-Verletzungen im Sport gesenkt werden konnte. Beispielsweise stellt das Stop-X-Programm der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) ein solches Trainingsprogramm dar. Diese Trainingsmaßnahmen sollten in den Trainingsalltag, insbesondere nach VKB-Verletzungen, implementiert werden.
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Innovative und hochwertige Hilfsmittel „Made in Germany“? Für unsere Geschäftsführerin Oda Hagemeier folgt aus unserer diesjährigen Mitgliederbefragung: „Bürokratieabbau ist das Gebot der Stunde. Denn regulatorische Hürden gefährden die Zukunft des Hilfsmittelstandorts Deutschland. Insbesondere mit Blick nach Brüssel muss sich die Bundesregierung für eine schnelle Überarbeitung der MDR (Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte) einsetzen. Entlastungspotenzial sehen wir beispielsweise in der sachgerechten Senkung der Anforderungen an die klinische Bewertung für Medizinprodukte der niedrigsten Risikoklasse I.“ Für 100 Prozent der Befragten sind bürokratische Hürden mittlerweile das größte Standortrisiko. Wir müssen nun zügig und entschlossen den Bürokratieabbau in Deutschland vorantreiben! Nur so können wir auch in den nächsten Jahren eine verlässliche Versorgung der Versicherten mit innovativen und hochwertigen Hilfsmitteln „Made in Germany“ gewährleisten und auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben.
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Neue Evidenz zur medizinischen Kompressionstherapie bei Adipositas-assoziierter venöser Insuffizienz! Eine aktuelle prospektive Studie von Stücker & Olbricht (2025)* zeigt eindrucksvoll: 👉 Medizinische Kompressionsstrümpfe reduzieren signifikant die Symptome der chronischen venösen Insuffizienz bei Patientinnen und Patienten mit Adipositas. 👉 Neben der Verringerung von z.B. Schweregefühl und Schmerzen verbesserten sich auch klinische Befunde wie Ödeme und Hautveränderungen. Damit wird einmal mehr deutlich: Die medizinische Kompressionstherapie ist ein wirksamer, sicherer und unverzichtbarer Bestandteil der Versorgung – gerade auch in einer Patientengruppe, die bislang häufig unterversorgt ist. 🩺 Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Hilfsmitteln für die medizinische Kompressionstherapie flächendeckend zu sichern und wissenschaftlich fundiert weiterzuentwickeln. 📄*Stücker & Olbricht (2025): Medical compression stockings reduce the symptoms of obesity-associated functional venous insufficiency. Phlebology, DOI: 10.1177/02683555251358920
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Wann muss eine Fußfehlstellung bei Kindern erkannt und behandelt werden? Gerade im Kindesalter ist der flexible Knick-Senkfuß ein häufiges, oftmals nur physiologisches, Phänomen. Treten jedoch Schmerzen, ein auffälliges Gangbild oder Entwicklungsverzögerungen auf, ist eine Untersuchung dringend erforderlich und der Einsatz von sensomotorischen Einlagen ratsam. In der August-Ausgabe unseres Newsletters „Orthopädie aktuell“ zeigen wir anhand der jungen Ada, wie ein Krankheitsbild analysiert und nachhaltig therapiert werden kann.
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„Der Mensch ist das Maß unseres Denkens und Handelns“ – dieser Leitgedanke prägt die Arbeit von Thuasne bereits seit über 175 Jahren und seit 1991 auch die Thuasne Deutschland GmbH. Im Fokus stehen dabei eine enge Zusammenarbeit mit dem Sanitätshandel und Apotheken für eine ortsnahe und bedarfsgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie den medizinischen Fortschritt bei Hilfsmitteln mit einem hohen Anspruch an Design und Ästhetik in Einklang zu bringen. 📌 Bereits 1847 in Saint-Étienne, Frankreich gegründet werden heute in den beiden deutschen Produktionsstätten in Burgwedel und Burgwald qualitativ hochwertige medizinische Hilfsmittel nach Maß und in Serie gefertigt. 📌 Mit eigenen Forschungszentren in Europa und den USA setzt das Unternehmen Maßstäbe in der Entwicklung nicht-invasiver Versorgungskonzepte. 📌 Medizinische Hilfsmittel müssen nicht nur funktional, wirksam und zuverlässig sein, sondern können auch richtig gut aussehen und wie im Falle der CICATREX-Linie die Narbenbildung nach Verletzungen oder Operationen reduzieren. Wir freuen uns, ein so engagiertes und zukunftsorientiertes Mitglied in unseren Reihen zu haben. Auf weitere erfolgreiche Jahre im Dienst der Patientinnen und Patienten sowie der benötigten Hilfsmittel.
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